Kommende Termine FJ 2024:
Freitag, 5. April, 10:00 Uhr
Gedenkveranstaltung am Westbahnhof zur Erinnerung an den ersten "Dachau-Transport" im April 1938
Sonntag, 7. April,
Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen in Hadersdorf und Krems-Stein,
12:00 Abfahrt Bus/Praterstern (Anmeldung erforderlich: office@kz-verband-wien.at oder Tel. 0664-232 16 30)
Sonntag, 5. Mai,
Busfahrt zur Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen,
Abfahrt 06:30 Uhr des Busses vom Praterstern (Anmeldung erforderlich, siehe oben...)
Mittwoch, 8. Mai, 19:30 Uhr
"Fest der Freude" am Heldenplatz, Organisation Mauthausen Komitee Österreich
Information des Landesverbandes Wien:
75 Jahre KZ-Verband/VdA – Einladung zum Festakt:
Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,
im November 2023 jährt sich der 75. Jahrestag des 1. Kongress des „Bundesverbandes der österreichischen KZler, Häftlinge und sonst politisch Verfolgten“. Nach seiner Auflösung im März 1948 wurde damit die überparteiliche Interessensvertretung für Verfolgte des Naziregimes neu gegründet, welche bis heute in dieser Form besteht.
Wir haben einen Grund zu feiern, und es wäre uns eine Ehre, dich bei unserem Festakt am
Samstag, den 11. November 2023
Festsaal der Bezirksvertretung Meidling
Schönbrunner Str. 259, 1120 Wien (Eingang Hufelandgasse)
Beginn 14:00
begrüßen zu dürfen. Wir bitten um Zu- oder Absage bis 15. Oktober 2023 an office@kz-verband-wien.at,
In diesem Zusammenhang freut es uns sehr, dass wir am 10. November 2023 unser Projekt „
Archiv gegen das Vergessen – 75 Jahre KZ-Verband/VdA“ eröffnen und mit einem Tag der
offenen Tür,
Beginn 13:00, präsentieren. Ort: Büro KZ-Verband VdA, Lassallestraße 40/2/6, 1020 Wien.
Rückfragen an archiv@kz-verband.at
Termine Oktober / November 2023
Unter der Führung von Johannes Reiss werden wir Stätten des jüdischen Burgenlandes besuchen:
Anmeldung bitte unter office@kz-verband-wien.at
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Teilnahme am Gedenken des
Personenkomitees beim Gedenkstein im Donaupark
Treffpunkt Zentralfriedhof Wien 14:00, Mahnmal für die Opfer für ein freies
Österreich 1934-1945 (Denkmal der Stadt Wien), gemeinsamer
Gedenkmarsch zur Gruppe 40
"Spiegelgrund"-Autorin Waltraud HÄUPL gestorben... (09/2023)
Waltraud Häupl, die sich intensiv mit der NS-Kindereuthanasie beschäftigt hat, ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Verdrängte NS-Lager in Österreich, am Beispiel Pulkau im nördl. Weinviertel, Bericht auf ORF-Topos:
++++++++++++++
Protest der KZ-Verbände gegen fehlende Entlassung eines Unteroffiziers in SS-Uniform (13. Okt. 2022) / Offener Brief an Verteidigungsministerin Tanner
Bericht der Tageszeitung KURIER: kurier.at/chronik/oesterreich/nazi-unteroffizier-ging-in-ss-uniform-spazieren-kein-entlassungsgrund/402178806
Werte Frau Verteidigungsministerin Tanner!
Als anerkannter NS-Opferverband sehen wir uns im Sinne der Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft verpflichtet, gegen die fehlende Entlassung eines Unteroffiziers, der in SS-Uniform spazieren ging, aufs Schärfste zu protestieren.
Das österreichische Bundesheer ist als Heer eines demokratischen Staates und nicht in der Tradition der Wehrmacht aufgestellt. Daran könnte man anlässlich der Tatsache zweifeln, dass dieser Unteroffizier des Bundesheers sich Devotionalien mit Hakenkreuzen und SS-Runen bestellt, sich eine SS-Uniform bastelt, mehrfach den Hitlergruß zeigt, wegen Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinne verurteilt wird, von der Disziplinarkommission eine Geldstrafe erhält und weiter als Unteroffizier den Dienst versehen kann.
„Wer das Verbrechen der nationalsozialistischen Wiederbetätigung begeht, zerstört dem Grunde nach das Vertrauen in die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben (siehe VwGH Erkenntnis vom 5.9.2013/090114).“ Der betroffene Beamte hat dieses Verhalten mehrfach gesetzt. Offensichtlich hat die Disziplinarbehörde den Ernst der Lage nicht erkannt. Der Disziplinaranwalt als Vertreter des Bundesheeres vor der Bundesdisziplinarbehörde hat ebenso vor der Kommission ausgeführt, dass eine Geldstrafe ausreichend ist - und keine Entlassung gefordert. Das Signal ist verheerend und inakzeptabel.
Als KZ-Verband/VdA fordern wir umgehend die Entlassung des betroffenen Unteroffiziers sowie eine Öffnung der Disziplinarkommission für unabhängige Expert_innen, sei es Historiker_innen oder Vertreter_innen der NS-Opferverbände, die in solchen Fällen mitentscheiden. Ebenso halten wir es für notwendig, dass Sie in Ihrer Verantwortung strukturell die Ausbildungspläne sowie die Disziplinar- und Strafmaßnahmen durchleuchten.
Wenn wir in Österreich 2022 Wiederbetätigung tolerieren, haben wir aus der Geschichte nichts gelernt.
Dagmar Schindler / Vorsitzende KZ-Verband/VdA Wien, Bund
Birgit Hebein / Vorsitzende KZ-Verband/VdA NÖ
Ernst Wolrab / Bundessekretär KZ-Verband/VdA Bund
Ihr findet den KZ-Verband-NÖ und allfällige Neuigkeiten, Termine etc. auch auf Facebook unter:
KZ-Verband-NOE
---------------------------------
Offener Brief zur Causa Tauschitz, 8. Februar 2022
Dagmar Schindler
Bundesvorsitzende KZ-Verband/VdA
Birgit Hebein
Obfrau KZ-Verband/VdA Niederösterreich
Elisabeth Rausch
Vorsitzende KZ-Verband/VdA Kärnten
Heimo Halbrainer
Vorsitzender KZ-Verband/VdA Steiermark
Siegfried Trenker
Vorsitzender KZ-Verband/VdA Salzburg
Ernst Wolrab
Landessekretär KZ-Verband/VdA Wien
---------------------------------------------------------
"Kauft nicht bei Impffaschisten."
Im Bezirk Horn haben Unbekannte in der Nacht auf Samstag Plakate mit dieser Aufschrift an den Fassaden von Geschäften und Lokalen angebracht. Die Polizei ermittelt!
Wir als KZ-Verband-NÖ/VdA verurteilen aufs Schärfste diese Verharmlosung der NS-Gräueltaten und der Shoa. Es braucht Aufklärung, eine klare Stellungnahme der politisch Verantwortlichen und keine Verharmlosung der von Rechtsextremen organisierten Coronademos.
-------------------------------
Egal wie radikal, Rechte sind „normal“?
oder die Dreißigerjahre haben angerufen
Als VertreterInnen des Verbandes österreichischer AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verbandes Wien und Niederösterreich) waren wir als BeobachterInnen auf der von der FPÖ organisierten und im Vorfeld in rechtsextremen Netzwerken beworbenen Demonstration der Corona-Leugner und Maßnahmen-Kritiker am Samstag dabei.
Vorgefunden haben wir antisemitische Plakate und Parolen, Faschismus- und Diktatur-Vergleiche, Streckbriefe von JournalistInnen, die als Flugblätter verteilt wurden. Angeführt wurde die Demo von bekannten Rechtsextremen. Es begegneten uns Menschen, die bewusst die NS-Verbrechen mit ekelhaften Vergleichen verharmlosten („1938 darf sich nicht wiederholen“); die Impfpflicht wurde mit dem NS-Vernichtungslager Mauthausen gleichgesetzt; mittendrin ein Mann mit einem Galgen, brüllend: „Friede, Freiheit, keine Diktatur“. Ein Bekannter vor Ort erzählte gleichzeitig von immer wieder die Polizei und JournalistInnen angreifenden extremen Rechten.
Diese Vorfälle kann man mittlerweile auch online nachverfolgen. Jüdische Personen wurden am Rande mit „Wo sind die Gaskammern, wenn man sie braucht“, angepöbelt und bedroht. Auf Twitter berichtet ein User: „Eine Freundin mit afrikanischen Wurzeln wurde heute gemeinsam mit einer 15-jährigen Kopftuchträgerin beim Volkstheater von Neonazis eingekreist, die Hitlergruß zeigten und sie bespuckten. Ein Mitarbeiter des Volkstheaters hat die Szene beobachtet und sie ins Theater geholt“.
Am Heldenplatz angekommen, fanden wir die Situation sehr beklemmend. Ein Einpeitscher über Lautsprecher zog Parallelen zum 2. Weltkrieg, eine grölende Masse applaudierte, dazwischen das oft wiederholte Lied „Immer wieder Österreich“. Hier fühlte man sich wirklich in die Dreißigerjahre versetzt.
Und nein, wir hatten keine Angst, dass unter diesem Menschen jene sind, bei denen unlängst ein Waffenlager gefunden wurde, mit dem man eine Armee von Rechtsextremen bewaffnen kann, oder dass jemand ein Messer zückt. Aber müssen wir erst diese Angst spüren, bevor aufgeklärte Menschen die Bedrohung erkennen? Gilt die Gefahr für uns als Gesellschaft erst dann, wenn Blut fließt oder sich ein Mob zusammentut und – wie im Vorfeld angekündigt – ein Krankenhaus stürmt und PflegerInnen und ÄrztInnen bedroht?
Niemand redet davon, dass hier nur Neonazis marschiert sind. In der U-Bahn trafen wir ein freundlich wirkendes Pärchen, das besprach, wie sie wohl am besten zum Heldenplatz kommen. Eine Gruppe Steirer rief nach dem Aussteigen: „Scheiß mi an, jetzt samma in Wien.“ Hier trafen sich NaturanpreiserInnen, Menschen mit Plakaten „Lieber stehend sterben als kniend Leben – Freiheit“ oder eine Gruppe junger Studierender. Und alle marschieren hinter geschichtsvergessenen, zynischen Transparenten.
Niemand (niemand!) von den TeilnehmerInnen darf sich darüber wundern, wenn man sie für rechtsextrem hält, wenn sie hinter rechtsextremen Transparenten herlaufen.
Umso bedauerlicher finden wir die medialen Reaktionen nach den Aufmarsch am Samstag: Liberale predigen Harmonie mit den Rechten, die hier marschiert sind, ganz „normale“ Menschen, die ihren Protest ausdrücken. Nein. Wir plädieren dafür, die Menschen nicht zu entmündigen, sie ernst zu nehmen und keinen Harmonieschleier über die Demo-TeilnehmerInnen zu legen. Sie wissen, was sie tun. Durch die mediale „Normalisierung“ verschiebt sich der Diskurs gefährlich weiter nach rechts. Und leider können sich die Demonstrierenden auch darauf verlassen, dass die Polizei sie (fast) ohne Konsequenzen marschieren lässt, sie brauchen sich nicht einmal an die vorgeschriebene Maskenpflicht halten, denn die Polizei (-führung) lässt sie seit Monaten ungehindert marschieren. Rechte Demonstrationen werden begleitet, ohne die Einhaltung von Covid-Regeln einzumahnen. Im Gegensatz zu anderen Demonstrationen: linke DemonstrantInnen, ausnahmslos Masken tragend, wurden z.B. im Frühjahr wegen fehlendem 2-m-Abstands belangt .
Jene, die seit 20 Monaten Covid verharmlosen, werden wiederkommen, um auf Wiens Straßen zu marschieren. anderen Angst machen, angeführt von Rechtsextremen, und so manch einer glaubt, sie seien die „neuen Juden“. Und gleichzeitig kämpfen Menschen in Spitälern um Menschenleben.
Wir sollten uns alle fragen, wie es soweit kommen konnte.
Dagmar Schindler, Obfrau KZ-Verband/VdA Wien
Ernst Wolrab, Landessekretär KZ-Verband/VdA Wien
Birgit Hebein, Obfrau KZ-Verband/VdA NÖ
Wir müssen über rechte Gewalt reden!
Riesiger Waffenfund in der österr. Neonazi-Szene! (09.11.2021)
Bei einem Mann in der Nähe von Baden b. Wien werden Maschinengewehre, Gewehre, Faustfeuerwaffen, 1.200 (!) kg Munition, eine Handgranate, Rohrbomben, Schwarzpulver und zahlreiche NS-Gegenstände gefunden.
Bericht ORF-NÖ: noe.orf.at/stories/3129213/
Anlässlich dieses massiven Fundes in Neonazikreisen verweisen wir auf die Waffenfund-Liste von @stopptdierechten, in die er als Fall Nr. 20 seit Mitte 2019 eingehen wird!! UND als 13. Fall (!) allein in Niederösterreich!
Link zur Webseite: www.stopptdierechten.at/2020/12/14/chronologie-der-waffenfunde-der-letzten-eineinhalb-jahre/
Verleihung der Rosa-Jochmann-Plakette 2021
Albert Dlabaja, Zweitzeuge, Zeit seines Lebens Antifaschist, Freund, Ehrenobmann des KZ-Verbandes in NÖ, Vorsitzender der Lagergem. Buchenwald, Vizepräs. des DÖW erhält von den sozialdemokratischen Freiheitskämpfern die Rosa-Jochmann-Plakette verliehen.
Wir gratulieren herzlichst!
Ein kleines Video anlässlich der Verleihung aus "Albert's Bücherlager":